7. Oktober 2014
Ein spektakuläres Übungsszenario bot sich vergangenen Freitag den teilnehmenden Mitgliedern von Rotem Kreuz und Feuerwehr St. Peter bei der Monatsübung zum Thema „Menschenrettung aus KFZ“.
Aus unbekannten Ursachen kam ein Fahrzeug unter einer Brücke von der Fahrbahn ab und wurde dabei an die Brückenmauer geschleudert. Durch die Schräglage, in der der PKW zum Stillstand kam, wurde der Lenker zwischen Fahrzeug und Mauer eingeschlossen und konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien.
Wie auch im Ernstfall traf das Rote Kreuz als Erster am Unfallort ein. Sofort wurde mit der Versorgung des verletzten – aber ansprechbaren – Fahrzeuglenkers begonnen, der sich vermutlich eine Wirbelsäulenverletzung zugezogen hat. Aufgrund dieser Information entschied sich der Einsatzleiter der Feuerwehr, die kurze Zeit später eintraf, für eine möglichst sanfte und schonende Rettung des Verletzten. Um diese zu gewährleisten wurde das Fahrzeug zuerst mittels Stabfast fixiert. Um die Arbeit der Sanitäter zu erleichtern, die sich während der ganzen Rettungsaktion um den Verletzten kümmerten, wurde außerdem die zerbrochene Windschutzscheibe entfernt. Parallel wurde außerdem die Unfallstelle abgesichert und ein doppelter Brandschutz aufgebaut.
Um den Verletzten aus dem Fahrzeug zu bekommen, musste mittels hydraulischem Rettungsgerät die A-Säule entfernt und das Dach weggedrückt werden. Dadurch bot sich ausreichend Platz, um den Lenker schonend auf das Spineboard* zu verfrachten, mit dessen Hilfe er unbeschadet aus dem Unfallauto gerettet werden konnte.
Die gesamte Aktion dauerte ca. einer Stunde. Von den Übungsbeobachtern wurde vor allem das effiziente Vorgehen, das gute Zusammenspiel von RK und Feuerwehr und die Ruhe aller Beteiligten gelobt.
Ein besonderer Dank gilt dem edlen Spender des Unfallwrackes und den Übungsausarbeitern!
*Das Spineboard wird ähnlich einer Schaufeltrage als Hilfsmittel zur Menschenrettung genützt und steht der FF St. Peter seit ein paar Wochen zur Verfügung. Durch seine flache Form kann es leicht unter verletzte Personen geschoben werden, die darauf auch durch Gurtsysteme fixiert werden könne.
