Wir versehen unseren Feuerwehrdienst freiwillig. An erster Stelle steht daher der Eigenschutz unserer Einsatzkräfte. Für die Kamerad*innen stehen daher die für den jeweiligen Einsatz notwendige Bekleidung und Schutzausrüstung zur Verfügung.

Einsatzuniform

Alle aktiven Mitglieder werden mit einer Grundausstattung für den Einsatz ausgerüstet. Diese umfasst einen Einsatzoverall, eine Schutzhose für Atemschutzträger*innen, Sicherheitsstiefel, einen Einsatzhelm, Einsatzhandschuhe sowie eine Schutzjacke. Für Technische Einsätze mit Verletzten werden in den Fahrzeugen Einweghandschuhe mitgeführt. Diese Ausstattung ist die Grundlage für jeden Einsatz und wird je nach Anforderung um weitere Komponenten erweitert.

Beim Absichern einer Unfallstelle wird etwa ein Warnüberwurf getragen, um besser gesehen zu werden. Weiters helfen dabei Absicherungsutensilien wie Faltsignale, Verkehrsleitkegel oder Winkerkelle.

Dienstuniform

Die blaue Dienstuniform wird bei Schulungen, Bewerben oder Ähnlichem getragen. Sie besteht aus einer blauen Diensthose, einem Gürtel, einem Polo-Shirt, einer Fleece-Jacke oder Dienstbluse sowie einer Schirmmütze.

Ausgehuniform

Die braun-schwarze Ausgehuniform dient für besondere Ausrückungen wie Ehrungen oder Kirchgänge. Darauf dürfen auch die erlangten Abzeichen getragen werden. Die Ausgehuniform besteht aus Hose oder Rock, Gürtel, Hemd oder Bluse, einer braunen Dienstbluse, Krawatte und Dienstmütze bzw. Schiffchenmütze.

Schutzstufe I

Bei Einsätzen, bei denen sich schädliche Stoffe in der Luft befinden, welche über den Atemkreislauf in den Körper gelangen könnten (vor allem Brandeinsätze), schützen sich die Einsatzkräfte mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten. In zwei unserer Fahrzeuge (TLF-A und LF-B) stehen jeweils drei dieser Atemschutzgeräte zur Verfügung. Die Lagerung der Geräte im Mannschaftsraum der Fahrzeuge ermöglicht den Atemschutzträger*innen das Ausrüsten während der Anfahrt zum Einsatzort, wodurch wertvolle Minuten gespart werden können. Die Einsatzzeit eines solchen Atemschutztrupps kann je nach Einsatzart und Belastung durchaus 20 bis 30 Minuten betragen. Aufgrund der körperlichen und geistigen Belastung werden die Träger*innen speziell geschult und ihre körperliche Leistungsfähigkeit jährlich überprüft.

Derzeit sind bei uns sechs Atemschutzgeräte mit je zwei Flaschen mit 200 bar Fülldruck im Einsatz. Diese wurden im Zeitraum zwischen 1997 und 2006 angeschafft und erreichen in den kommenden Jahren aufgrund ihres Alters und der auslaufenden Ersatzteilgarantie das Ende ihrer Einsatztauglichkeit. Eine Anschaffung modernerer 300 bar-Geräte mit nur einer Flasche pro Gerät ist in nächster Zeit unumgänglich. Diese Geräte haben den Vorteil, dass sie ein geringeres Gewicht aufweisen, eine bessere Beweglichkeit ermöglichen und der Flaschenwechsel schneller durchgeführt werden kann.

Schutzstufe II

Da durch unser Einsatzgebiet wichtige Verkehrsadern wie die B 122 oder die Westbahnstrecke führen, werden auch täglich diverse Chemikalien transportiert. Um bei Unfällen rasch Schaden von Menschen, Tieren und Umwelt abwenden zu können, ist auch hier entsprechende Ausrüstung erforderlich. Um beim Auffangen und Binden von austretenden Stoffen eine Kontamination der Einsatzkräfte zu verhindern, werden über die Atemschutzgeräte noch Schutzanzüge der Schutzstufe II übergezogen. Die Anzüge, die bei uns in Verwendung sind, schützen gegen die gängigsten Schadstoffe und werden nach dem Einsatz fachgerecht entsorgt (Einwegprinzip).

Spezielle Nachschlagewerke sowie der Schadstoffberatungsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes unterstützen dabei den/die Einsatzleiter*in bei seiner Entscheidung, ob ein solcher Einsatz mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in einer für die Einsatzkräfte sicheren Art und Weise bewältigt werden kann oder ob gegebenenfalls weitere Spezialkräfte wie der Schadstoffdienst des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes angefordert werden muss.