Nach langer intensiver Planung konnte das neue Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung der Feuerwehr St.Peter in der Au am 10. Dezember in Dienst gestellt werden. Hiermit möchten wir Sie über die technischen Details und den einsatztaktischen Hintergrund dieses Fahrzeugs informieren.
Bei diesem modernen Einsatzgerät handelt es sich um ein Multifunktionsfahrzeug, dass sowohl bei technischen Einsätzen, als auch bei Brandeinsätzen, sowie bei Schadstoffeinsätzen eingesetzt wird.
Bei der Konzipierung wurde das Hauptaugenmerk auf die Bewältigung von Menschenrettungen aller Art gelegt. So stehen neben dem hydraulischen Rettungsgerät (Menschenrettung aus KFZ), ein Hebekissensatz (Eingeklemmte Personen unter schweren Lasten) sowie ein Dreibein mit Rollgliss (Rettung aus Schächten) zur Verfügung. Eine Schaufeltrage sowie eine Korbschleiftrage komplettieren das Equipment zur Rettung in Not geratener Personen.
Bei dieser Art von Einsätzen bildet das LF-B besetzt mit 9 Feuerwehrmitgliedern die zuerst ausrückende Einheit der Feuerwehr St.Peter.


Zu Brandeinsätzen rückt das Fahrzeug hinter dem Tanklöschfahrzeug als zweite Einheit aus. Die Hauptaufgabe im Brandeinsatz liegt in der Errichtung der Löschwasserversorgung, dafür steht die im Heck gelagerte Tragkraftspritze zur Verfügung, welche an der Wasserentnahmestelle abgesetzt werden kann um das Löschwasser zum Brandobjekt zu fördern. Mit den Atemschutzgeräten (3 Stück) und zahlreichen weiteren Löschgeräten (Strahlrohre, Feuerlöscher, etc.) ist aber auch der Einsatz an vorderster Front möglich. Die Halterung der Atemschutzgeräte in der Mannschaftskabine ermöglicht der Besatzung das Ausrüsten während der Anfahrt zum Einsatzort wodurch wertvolle Minuten gespart werden können.
Für die Erstmaßnahmen im Schadstoffeinsatz stehen Ölbindemittel, Kanaldichtkissen in verschiedenen Größen und spritzfeste Schutzanzüge der Stufe II zur Verfügung.
Mit dieser umfangreichen und vielseitigen Ausrüstungspalette bildet dieses Fahrzeug eine Schlüsselposition in der Einsatztaktik der Feuerwehr St.Peter und erhöht die Schlagkraft der Feuerwehr bei schwierigen Einsätzen enorm.
Daten und Fakten zum Fahrgestell:
Type: MAN TGL 10.250 4×2 BB
Radstand: 3600 mm
Gesamtgewicht: 10.800 kg
Zylinder: 4 in Reihe
Abgasnorm: EURO 5
Hubraum: 4.580 cm³
Drehmoment: 700 Nm bei 1.400 U/min
Höchstgeschw.: 110 km/h
Federung: Parabelfedern
Antrieb: Hinterachsantrieb
Leistung: 183 kW ( 250 PS )
Getriebe: 12 Gang Automatikgetriebe
Zylinder: 4 in Reihe
Abgasnorm: EURO 5
Hubraum: 4.580 cm³
Drehmoment: 700 Nm bei 1.400 U/min
Höchstgeschw.: 110 km/h
Federung: Parabelfedern
Antrieb: Hinterachsantrieb
Leistung: 183 kW ( 250 PS )
Getriebe: 12 Gang Automatikgetriebe
Feuerwehrtechnische Informationen:
Aufbau: Rosenbauer Compactline
Highlights:
- Einbaugenerator 20kVA
- Hydr. Rettungsgerät
- Schaufel/ Korbtrage
- Dichtkissen / Hebekissen
- Druckluft- und Strom Schnellangriffseinrichtungen
- Tragkraftspritze
- Lichtmast 4 x 1000W
- Steckleiter
- Höhenrettung/Tiefenrettung
- CAN-Bus System zur Fahrzeug und Geräte Steuerung
- Verkehrsleiteinrichtung
Fotostrecke:
Zeitlicher Verlauf:
2008:
- Erste Gespräche zwischen Kommandant Franz Kogler BR und der Gemeinde über die Notwendigkeit des Einsatzfahrzeuges
2009:
-
Änderung der Ausrüstungsverordnung
-
Ansuchen um Förderung beim NÖ Landesfeuerwehrverband ==> Zusage
2010:
- Genehmigung seitens der Gemeinde
- EU-weite Fahrzeugausschreibung
- Auftragserteilung an Fa. Rosenbauer
- Fahrgestell läuft bei MAN Österreich AG am 18. August in Steyr vom Band
- Abnahme durch den NÖ Landesfeuerwehrverband
- Übergabe in Neidling am 10. Dezember 2010
- Einweihung und anschließende Fahrzeugpräsentation für Bevölkerung am 11. Dezember 2010
Finanzierung:
Gemeinde……………………………….€ 88.000
Eigenmittel Feuerwehr……………€ 78.000
NÖ Landesfeuerwehrverband..€ 47.000
Gesamtkosten…………………………€ 213.000
Die Eigenmittel konnten nur durch IHRE Unterstützung in den vergangenen Jahren beim Feuerwehrfest und der jährlichen Haussammlung erbracht werden.
Für diese Unterstützung möchte sich die Feuerwehr St. Peter/Au herzlichst bedanken.
– DANKE –