Durch die Monatsübung am vergangenen Freitag wurden die Fähigkeiten der Mitglieder der Feuerwehr St. Peter in Sachen Schadstoff wieder aufgefrischt.

 

 

Übungsannahme war ein Verkehrsunfall mit einem Transporter, der Schwefelsäure in einem Behälter gelagert hatte. Durch den Unfall wurde dieser Behälter beschädigt, wodurch die Säure austreten konnte. Außerdem wurden zwei Personen verletzt – eine von ihnen konnte sich jedoch noch selbständig befreien und alarmierte mittels Notruf 122 die Feuerwehr.

 

Die Mannschaft rückte mit Tanklöschfahrzeug und LF-B zum Einsatzort aus, wo nach der Erkundung durch den Einsatzleiter, sofort Maßnahmen zur ausreichenden Absichern der Gefahrenzone eingeleitet wurden und sich ein Trupp mit der Schutzstufe III, welche Gas-dicht sind, ausrüstete und damit begann, die zweite, bewusstlose Person aus dem Gefahrenbereich zu befördern. Außerdem wurde ein Dekontaminierungsplatz aufgebaut. Die beiden Verletzten wurden dort von eventuellen Rückständen des Gefahrengutes gesäubert und der Rettung übergeben. Eine weitere Ausbreitung der Schwefelsäure wurde schließlich verhindert.

Der Einsatzleiter handelte in diesem Fall nach der sogenannten GAMS-Regel. Diese ist vor allem bei Schadstoffeinsätzen anzuwenden. Die vier Buchstaben bedeuten:

 

  • Gefahr erkennen
  • Absperren
  • Menschenrettung durchführen
  • Spezialkräfte anfordern

 

Wobei die Spezialkräfte bei dieser Übung natürlich nicht angefordert wurden.

Besonders Einsätze, die die Anzüge der Schutzstufe III erfordern, sind sehr kräfteraubend. Die Träger müssen eine gute körperliche Verfassung und Fitness aufweisen, um dieser Aufgabe gewachsen zu sein.

 

Nach der rund einstündigen Übung konnten die Mitglieder wieder ins Zeughaus einrücken und die Einsatzbereitschaft wieder herstellen.