
„Ausbildung auf höchstem Niveau“ – das war das Fazit von Kommandant Deinhofer zur großen Abschlussübung am Montag. Aber beginnen wir von vorne…
Im Frühling dieses Jahres initiierte unser Ausbilder Christoph Kammerhofer Ausbildungsmodule zu den Themen Brand-, technischer und Schadstoffeinsatz. In monatlichen Abständen wurden Schulungen zu jedem Thema abgehalten, in denen jeweils ein Aspekt aus dem Themenkreis behandelt wurde. Anders als bei den „normalen“ Übungen, konnte man sich in Ruhe auf diese Aspekte konzentrieren, jeder konnte das Erlernte auch praktisch ausprobieren und bei Unklarheiten standen die Ausbilder sofort mit Antworten bereit.
Da nun alle Module absolviert wurden, ist es an der Zeit, die Teilnehmer auf die Probe zu stellen. Dazu fand am Montag bereits die kombinierte Abschlussübung zu Brand- und technischem Einsatz statt, bei der sich die Teilnehmer beweisen konnten. Übungsannahme war ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person. Wie auch im realen Feuerwehrleben rückte erst das LF-B samt Mannschaft aus. Kurze Zeit später folgte das Tanklöschfahrzeug. Am Einsatzort fanden die Teilnehmer zwei seitlich verkeilte Fahrzeuge vor – der Fahrer eines PKWs war dadurch eingeklemmt. Das Team LF-B sicherte die Unfallstelle sofort ab und begann mit Hilfe des hydraulischen Rettungsgerätes mit der Menschenrettung. Wie in den Monaten davor geübt, wurde dafür die Bereitstellungsplane mit allen notwendigen Utensilien befüllt. Währenddessen baute Team TANK den dreifachen Brandschutz auf: Wasser mittels Hochdruckleitung, Schaum über die eingebaute Schnellangriffsleitung und Pulver mittels Pulverfeuerlöscher.
Nach kurzer Zeit war die eingeklemmte Person aus ihrer misslichen Lage befreit und konnte den Rettungskräften übergeben werden. Die Gruppenkommandanten ordneten das Zusammenräumen des Geräts an. Team TANK konnte als erster wieder ins Zeughaus einrücken.
Was? Das war die ganze Abschlussübung?
Nein, natürlich nicht. Als Team TANK gerade ins Zeughaus einrückte, kam der entscheidende Funkspruch: Team LF-B meldete, dass das Fahrzeug plötzlich aus „unbekannter Ursache“ zu brennen begonnen hat. Schnelles Handeln war gefragt! Schon während der Anfahrt rüstete sich ein Atemschutztrupp („Nicht quick and dirty – sondern quick and sauber!“ Zitat Ausbilder Kammerhofer bei der Übungsbesprechung) für die Brandbekämpfung aus. Auch Löschschaum stand nach kurzer Zeit wieder zur Verfügung und die Löscharbeiten konnten beginnen. Mittels Wärmebildkamera und Brecheisen wurde anschließend noch nachkontrolliert. Danach konnte nun aber endgültig zusammengeräumt werden.
Bei der anschließenden Übungsbesprechung zeigten sich alle Ausbilder inkl. Kommandant Deinhofer äußerst zuversichtlich, dass die Einsatzfähigkeit der FF St. Peter auch in Zukunft auf höchstem Niveau gegeben ist. Um das auch formal Kund zu tun, wurden den erfolgreichen Absolventen Urkunden überreicht.
Dank gilt insbesondere Ausbilder Christoph Kammerhofer für die Organisation sowie Martin Gruber (Gruppe technischer Einsatz) und Matthias Mayer (Gruppe Brandeinsatz). Die Abschlussübung für die Gruppe Schadstoffeinsatz unter der Leitung von Hannes Brandner folgt – inklusive Bericht natürlich.