Das Tragen der Atemschutzgeräte im Einsatz verlangt den Feuerwehrmitgliedern einiges ab. Die Flaschen am Rücken wiegen mehrere Kilos, die schützende Einsatzbekleidung schränkt die Bewegungsfreiheit und die Maske das Sichtfeld ein. Sinngemäß begibt man sich mit dieser Schutzausrüstung nun in Situationen, die unterschiedliche Gefahren in sich bergen können, um Menschen zu retten, Brände zu löschen oder andere Befehle auszuführen.

 

Umso wichtiger ist es also, dass die Atemschutzträgerinnen und -träger körperlich fit und mit dem Gerät vertraut sind. Seit heuer wird daher in der Feuerwehr zusätzlich zur ärztlichen Untersuchung der sogenannte Finnentest durchgeführt, bei dem die Feuerwehrmitglieder ihre Tauglichkeit bei einsatznahen Bedingungen unter Beweis stellen können. Dieser Test besteht aus insgesamt fünf Stationen, für die ein Zeitlimit von 14:30 Minuten eingehalten werden muss – da die Luft in den Atemschutzflaschen begrenzt ist, entspricht das ca. der Zeit, die man auch im Ernstfall pro Durchgang als ATS-Träger im Einsatz ist.  Zusätzlich gibt es auch für jede Station ein vorgegebenes Zeitlimit.

 

Die Stationen im Detail:

  • Station 1: 100 Meter gehen mit 2 Kanistern à 16,6 kg (max. 4 Minuten)
  • Station 2: Je 90 Stufen hinauf und heruntersteigen (max. 3:30 Minuten)
  • Station 3: Hämmern (6 kg) eines LKW-Reifen (47 kg) über eine Distanz von 3 Metern (max. 2 Minuten)
  • Station 4: Unterkriechen und Übersteigen vom Hindernissen (max. 3 Minuten)
  • Station 5: Einen 15 Meter langen C-Druckschlauch einfach einrollen (max. 2 Minuten)

 

Am Samstagvormittag haben sich die ersten acht Mitglieder dieser Herausforderung gestellt und diese auch bravourös gemeistert. Zwei weitere Termine folgen noch im Frühling. Jede Atemschutzträgerin und jeder Atemschutzträger muss diesen Test einmal im Jahr bestehen.