Hier finden Sie die Entstehungsgeschichte unserer Feuerwehr inklusive einiger kleiner Anekdoten, die über das Feuerwehrwesen von der Gründung bis zum ersten Weltkrieg.
1781
1794
In dieser Ordnung werden eine „große Feuerspritzen im Schloß“ und zusätzlich „vier Buttenspritzen, Feuerämper und Feuerleitern“ als erste Löschrequisiten genannt.
1858
Eine überarbeitete Fassung der Feuerlöschordnung wurde nach der Gründung der politischen Gemeinde auf Anordnung der Gemeindevorstehung von St. Peter in der Au im Jahr 1858 herausgegeben.
1862
Im Jahr 1862 verhinderte nur ein Zufall einen Großbrand in St. Peter in der Au: Der Direktor einer im Ort befindlichen Wanderbühne, der sich um Mitternacht in sein Quartier im Bachviertel begab, bemerkt den Brand des Fassbinderhauses Nr. 32 (heute nicht mehr bestehendes Haus auf dem Platz vor dem Haghof) und gab mit seinem Theaterflügelhorn Alarm. Das Feuer bleibt so auf das Fassbinderhaus beschränkt, „obwohl die Funken über den ganzen Markt hingeflogen sind“ und es damals
„noch viele Schindeldächer und noch keine Feuerwehr“ gegeben hat, wie der St. Peterer Chronist Ignaz Dürrer (1847–1942) im Jahr 1925 in seiner Häuserchronik schreibt.
1870
Im Jahr 1870 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter in der Au als eine der ersten 68 Feuerwehren in Niederösterreich. Alfred Graf SégurCabanac (1844–1922) fungierte als Gründungskommandant. Sein Stellvertreter wurde Notar Adalbert Schiller (1835-1898). Der Kaufmann und spätere Bürgermeister von St. Peter in der Au-Markt Ignaz Schwingenschuß (1841–1903) wurde als Kassier genannt. Insgesamt betrug der Mitgliederstand zum Ende des Jahres 1870 bereits 66 Mann.
1872
Im Jahr 1872 wurden erstmals Mitglieder der Feuerwehrkapelle genannt. Der St. Peterer Unterlehrer Julius Pleichl (1847–1902), seit dem Gründungsjahr 1870 erster Hornist der freiwilligen Feuerwehr, wurde zum Kapellmeister ernannt.
1875
Fünf Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1870 wurde von Julius Pleichl innerhalb der Feuerwehr St. Peter in der Au eine Blasmusikkapelle gegründet. Von 1872 bis 1888 war er auch erster Kapellmeister.
1879
Beim Brand des Hauses Hofschachen im Dorf Seitenstetten am 13. Mai 1879 waren die Feuerwehren von St. Peter in der Au, Seitenstetten und Biberbach erstmals gemeinsam im Löscheinsatz. Im Oktober 1879 fand eine gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren St. Peter in der Au, Seitenstetten und der Stiftsfeuerwehr statt.
1880
Im Jahr 1880 erfolgte innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter in der Au durch Josef Stadler die Gründung einer Sanitätsabteilung.
1887
Am 1. Mai 1887 hatte die Feuerwehr St. Peter in der Au 50 Mitglieder. Die Ausrüstung bestand zu diesem Zeitpunkt aus einem Mannschaftswagen, zwei Spritzen, 310 Meter Schlauch, zwei Hakenleitern, zwei Schiebeleitern und neun Dachleitern.
1898
Nach dem Tod von Adalbert Schiller im August 1898 wurde das Kommando der Feuerwehr umgebildet. Notar Schiller war 25 Jahre lang Kommandant der St. Peterer Feuerwehr. Neuer Hauptmann wurde der Bäcker und spätere Bürgermeister von St. Peter in der Au-Markt Karl Schmid (1861–1909) wohnhaft im Haus Markt Nr. 54 (heute GH Riegler, Bachviertelstraße 1), Stellvertreter wurde der Gastwirt und spätere Bürgermeister von St. Peter in der Au-Markt Johann Fellner (1850–1920) aus Markt Nr. 76 (heute Amstettner Straße 15).
1899
Am 30. April 1899 wurde der St. Peterer Feuerwehrhauptmann Karl Schmid zum ersten Obmann des neu gegründeten Bezirks-Feuerwehr-Verbandes Haag-St. Peter in der Au gewählt. Dem neuen Verband gehörten elf Feuerwehren an: Aschbach, St. Johann in Engstetten, St. Peter in der Au, Seitenstetten, Weistrach, Wolfsbach, Haag, Haidershofen, St. Pantaleon, Strengberg und St. Valentin.
1904
Am 27. März 1904 brach um 4 Uhr nachmittags in St. Peter in der Au ein Waldbrand aus, welcher ca. zwei Hektar Wald vernichtete und von den Feuerwehren St. Peter in der Au, St. Johann in Engstetten und Weistrach gemeinsam gelöscht werden konnte.
1910
Mit großer Feierlichkeit wurde von der Feuerwehr St. Peter in der Au das 40. Gründungsfest verbunden mit dem Bezirksfeuerwehrtag veranstaltet.