Das neue Jahrtausend für die Freiwillige Feuerwehr St. Peter/Au. Besonders Unwetter-Einsätze und anspruchsvolle technische Einsätze prägen seit der Jahrtausendwende die Einsatzstatistiken der Feuerwehr.
2002
Am Morgen des 12. August stieg der Wasserstand der Url rapide an und setzte die Reitschulsiedlung, die Michaeler Siedlung sowie den Ortsteil An der Bahn unter Wasser. Neben der FF St. Peter in der Au waren noch acht weitere Feuerwehren im Ortsgebiet im Einsatz. Insgesamt erbrachten an diesem Tag 118 Feuerwehrmitglieder 1.355 Stunden.
2003
Seit 6. Jänner nützte die Freiwillige Feuerwehr St. Peter in der Au auch das Internet, um die Bevölkerung über ihre Tätigkeiten zu informieren. Die Website ist unter www.feuerwehr-stpeterau.at abzurufen.
2005
Im Zuge der Florianimesse wurde das neue Versorgungsfahrzeug (Renault) eingeweiht. Da das in die Jahre gekommene Kleinrüstfahrzeug ersetzt werden musste, entschied man sich in St. Peter in der Au für die Anschaffung eines Versorgungsfahrzeuges mit Ladebordwand. Für die unterschiedlichen Einsatzszenarien wurde zudem ein Rollwagensystem entwickelt. Vor allem bei Katastropheneinsätzen und bei Ausflügen der Feuerwehrjugend hat sich dieser Fahrzeugtyp bestens bewährt.
2007
2008
Das neue Mannschaftstransportfahrzeug (Renault) ersetzt das alte MTF. Es verfügt über das nötige Equipment zur Installation einer Einsatzleitung.
2010
Zum 140-jährigen Bestehen hat die Feuerwehr der Marktgemeinde St. Peter in der Au 83 aktive Mitglieder, 15 Reservisten und 23 Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Im Winter 2010 wurde das neue LF-B (Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung) in Dienst gestellt. Bei diesem modernen Einsatzgerät handelt es sich um ein Multifunktionsfahrzeug, dass sowohl bei Technischen Einsätzen als auch bei Brand- und Schadstoffeinsätzen eingesetzt werden kann.
Bei der Konzipierung wurde das Hauptaugenmerk auf die Bewältigung von Menschen Rettungen aller Art gelegt, daher führt seither das LF-B u. a. den hydraulischen Rettungssatz mit. Auch im Löscheinsatz nimmt es durch die im Heck gelagerte Tragkraftspritze und die Atemschutzgeräte in der Mannschaftskabine eine wichtige Rolle ein.
Verkehrsunfall auf der B 122
Während den Aufräumarbeiten eines Verkehrsunfalles wurde ein Feuerwehrkamerad von einem heranfahrenden Fahrzeuglenker, welcher offensichtlich die Absicherungsmaßnahmen der Feuerwehr und Polizei missachtete, angefahren und am Bein verletzt. Dieser Einsatz führte dazu, die Absperrmaßnahmen noch effektiver zu gestalten.
2012
Am 4. März 2012 erhielt Kommandant Franz Kogler für seine Tätigkeit im Feuerwehrwesen das Verdienstzeichen NÖ LFV 1. Klasse in Gold. Franz Kogler war 26 Jahre an der Spitze der Freiwillige Feuerwehr St. Peter in der Au und damit der längst dienende Kommandant in der damals 142-jährigen Geschichte. Am 4. Mai 2012 wurde Philipp Deinhofer zum neuen Kommandanten gewählt.
2013
Von 31. Mai bis 3. Juni war die FF St. Peter in der Au nach starken Regenfällen damit beschäftigt, die Schäden des Jahrhunderthochwassers so gering wie möglich zu halten bzw. zu beseitigen.
Besonders der Ortsteil an der Bahn wurde stark vom Hochwasser getroffen, fast jeder Haushalt in diesem Gebiet war betroffen. Um diese Herausforderung bewältigen zu können, waren mehr als zehn Feuerwehren mit über 100 Mitgliedern gleichzeitig in St. Peter im Einsatz.
2017
Am 18. Jänner 2017 kam es in einem Ofen eines Industriebetriebes im Ortsteil An der Bahn zu einer Überhitzung. Die Produktionshalle war stark verraucht und die Ofenisolierung brannte nach oben. Zusätzlich wurde die Gashauptleitung von den Flammen umschlossen. Ein Atemschutztrupp führte erste Löscharbeiten durch und sorgte für die Entlüftung der Halle. Der Gashaupthahn wurde in der Zwischenzeit abgedreht.
LKW-Brand bei einem Unternehmen im Markt
In der Nacht des 21. Februars 2017 fing ein LKW eines Gewerbebetriebes im Markt Feuer. Aufgrund des beispielhaften Handelns der Besitzer und des raschen Einsatzes der Einsatzkräfte konnte ein Großbrand verhindert werden.
2018
Am 10. Dezember 2018 verlor ein Güterwaggon im Bahnhofsbereich des Bahnhofes St. Peter-Seitenstetten Harnstoff. Das Leck wurde mittels PU-Schaum abgedichtet.
2020
Der Gemeinderat bewilligte einstimmig den Ankauf eines neuen Hilfeleistungsfahrzeuges (HLF 3), welches das alte Tanklöschfahrzeug ersetzen sollte. Neben einer Förderung durch das Land Niederösterreich wurde eine Aufteilung der Finanzierung zwischen Land und Gemeinde (gemeinsam 70 % der Kosten) sowie Feuerwehr (30 % der Kosten) vereinbart.
150-Jahr-Jubiläum
Im Jubiläumsjahr 2020 hat die Feuerwehr St. Peter in der Au 95 aktive Mitglieder, 20 Reservisten und neun Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Geplant war, dass von 26. bis 28. Juni 2020 ein großes Jubiläumsfest stattfindet und die Bezirksbewerbe in St. Peter in der Au ausgetragen werden. Doch diese Pläne wurden durch das sogenannte Coronavirus durchkreuzt. Das Fest musste leider abgesagt werden.
SARS-CoV-2 (Coronavirus)
Ende des Jahres 2019 brach in China ein neuartiges Virus aus und legte eine ganze Region lahm. Einige Monate später erreichte das Virus – mittlerweile trägt es den Namen SARS-CoV-2 – auch Europa und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Österreich davon betroffen sein würde. Um die Bevölkerung zu schützen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, führte die Bundesregierung im März 2020 restriktive Maßnahmen ein, die die Ausbreitung verlangsamen sollten. Dazu zählten diverse Ausgangsbeschränkungen und Geschäftsschließungen. Da die Feuerwehr eine systemrelevante Einrichtung darstellt und deren Handlungsfähigkeit auch in Krisenzeiten unbedingt gegeben sein muss, um Menschen in Not helfen zu können, hat auch die FF St. Peter in der Au Ende März Maßnahmen ergriffen, um die Einsatzkräfte vor einer Infizierung mit SARS-CoV-2 zu schützen. Zu diesen Maßnahmen zählte die Einschränkung des Feuerwehrbetriebes auf das Notwendigste. Mitglieder durften daher das Zeughaus nur mehr im Einsatzfall und für unbedingt notwendigen Wartungsarbeiten betreten. Weiters wurden die Einsatzkräfte in zwei Dienstgruppen eingeteilt, die im wochenweisen Wechsel zu Einsätzen ausrückten. Außerdem galten bei den Einsätzen größtmögliche Hygienestandards. Ab Mitte Mai wurden diese Maßnahmen etwas gelockert, jedoch durften auch weiterhin maximal zehn Mitglieder außerhalb von Einsätzen zusammentreffen.
Anfang Juli wurden auch diese Regelungen weiter gelockert. Die Maßnahmen wurden im Laufe des Jahres an das Infektionsgeschehen angepasst.